Es ist erstaunlich, dass in Zeiten, in denen der Literatur-Nobelpreis an den Singer/Songwriter Bob Dylan vergeben wurde, noch niemand vorher auf die Idee gekommen ist, eine Fusion aus Singer/Songwriter-Stil und klassischer Musik zu komponieren. Der englische Komponist Johnny Parry ist tatsächlich der Erste. In seinem einstündigen Werk „An Anthology of All Things“ steht der Text wie bei Singer/Songwriter-Songs im Zentrum und ist ebenso persönlich, intim und authentisch. Auch die knappen, charakteristischen Melodien, die sich ganz in den Dienst der Texte stellen, sind dem Singer/Songwriter-Stil verpflichtet. Anders ist nur, dass die Komposition eine Stunde dauert, dass der Text statt von einem Sänger oder einer Sängerin von einem Chor gesungen wird und dass die Begleitung nicht vom Klavier oder von einer Gitarre, sondern von einem großen Sinfonieorchester gespielt wird.